Mittwoch, 18. April 2012

Norwegen Ostern 2012

Sehnsüchtig hatten wir schon auf unseren österlichen Skitourenausflug nach Norwegen gewartet. Nachdem wir am Karfreitag noch eine Familienwanderung durch den Liebethaler gemacht hatten, sind wir am Samstag früh nach Kiel gestartet und dann über Nacht nach Oslo per Fähre gefahren. Von der Fähre ging es dann auf nach Trondheim, wo uns unser Enkelchen schon erwartetet. Am nächsten Tag sind wir gleich weitergefahren. Auf dem Weg zu einer schönen Hütte im Virumdalen haben wir unseren ersten Skitourengipfel, den Stohornet bei Oppdal gemacht. Auf der Hütte haben wir uns mit Martin und Frida getroffen. Die Hütte hat uns sehr gut gefallen und so sind wir bis Freitag hier geblieben und haben uns erst dann wieder nach Trondheim aufgemacht. Täglich gabs schöne Skitouren, die im folgenden beschrieben sind. Unsre Königstour war die Dronningkrona, die schon lange auf meiner Liste stand. Am Sonntag 5:00 sind wir dann in Trondheim wieder gestartet um 12:00 unsere Fähre zu erreichen.

Der einfachste unserer Skiberge, der Stohornet

Aufstieg mit Rückblick in Richtung des Skiortes Oppdal

Unterwegs haben wir eine Rentierherde gesehen, die sich an diesem oft besuchten Gipfel aufhielt.

Auf dem Gipfel stand eine totalvereiste Steinhütte, in der man gut vor dem eisigen Wind geschützt war.


Hier ist unsere komfortable Hütte, an die man sogar per Auto ranfahren konnte.

Mein gr0ßes Ziel auf unserem Norwegen Tripp war einer der beiden Hauptgipfel des Vinnufjellets, Dronningkrona oder Kongskrona. Mit Martin haben wir am ersten Tag die Dronningkrona versucht, während Evi die kleine Frida unterhalten hat.

Traumhaftes Wetter beim Aufstieg, hier der Blick ins Innerdalen zum Innerdalstarnet.

Die Waldzone ist überwunden, nun ist leichteres aufsteigen möglich.

Beim Anstieg der steilen Flanke, die hier zu meistern war, wurde das Wetter zunehmend schlechter. Leider mußten wir deshalb, ohne den Gipfel zu erreichen, abbrechen.

Nach der Tour hat Frida noch ein kleines Skitraining erhalten, was ihr offensichtlich viel Spaß gemacht hat. Auch auf Stöcke wollte sie nicht verzichten.


Am nächsten Tag habe ich den Gipfel noch einmal mit Evi probiert und es hat geklappt. Wir konnten die höchste Stelle des Vinnufjellets erreichen.



Evi hat schon hier gewußt dass wir es schaffen obwohl die 1650 hm doch eine kleine Herausvorderung waren.

Stark windverpresster Schnee kennzeichnete die sich völlig vom Vortag unterscheidenden Schneebedingungen

Der Steilhang ist überwunden. Hier mußten wir am Vortag umkehren, aber auch das muß man können.

Oben erwartet uns der schöne fast ebene Abschnitt entlang einer Wächte am Kamm des Vinnufjellets bis es zum entgültigen Gipfelaufschwung kommt.

Besonders reizvoll ist die Kombination steiler Schneehänge und Meer oder Fjordlandschaft.

Die letzten Meter zum Gipfel


Die Rast auf dem Gipfel, einer der schönsten Momente einer Tour.

Der Aufstieg hat seine Opfer gefordert.

Um nicht vom Fjordniveau starten zu müssen und uns so durch eine dichte Waldzone bei schlechten Schneebedingungen kämpfen zu müssen haben wir uns für eine Fahrt ins Storlidalen entschieden. Hier kann man in 600 m Höhe starten. Unser erstes Ziel war der Tohhatten.


Wir haben den Berg nur in Angriff genommen weil die Wetterprognose Besserung versprach. Aber leider wurde es immer schlechter.


Hier haben wir den Gipfel erreicht, aber keine Sicht, üble Bedingungen und eine noch üblere Abfahrt, die nur mit dem GPS möglich war. Whiteout verursachte bei uns beiden eine Übelkeit, die bei mir sogar noch während der Fahrt mit dem Auto zur Hütte spürbar war. Das habe ich bei einer Skitour noch nie so gespürt.

In unserer gemütlichen Hütte konnten wir uns regenerieren.

Diese Megapizza hat uns wieder fit gemacht.

Die Tour des kommenden Tages starteten wir wieder aus dem Storlidalen auf die Storbekkhöa.

Da wir vorher noch in Oppdal Gas tanken mußten, fahren wir hier von Osten her in Richtung Storlidalen. Das schöne Wetter erlaubt hier den Blick auf den Skigipfel unseres ersten Tages, den Stohornet.

Nur ein lichter Wald bei ganz guten Schneebedingungen muss bei dem hohen Startpunkt überwunden werden.

Blick ins Innerdalen

Während des Aufstieges haben wir traumhafte Sicht in alle Richtungen . Hier sieht man im Hintergrund den Krakevastinden, den wir zu Ostern vergangenen Jahres bestiegen hatten.

Dieser Blick war besonders interessant für uns. Er zeigt unseren Aufstiegsweg auf den Tohatten, den Berg des Vortages. Wir haben nicht schlecht gestaunt, dass wir es geschafft hatten, die Eiskante am Aufstiegsrücken bei den schlechten Bedingungen zu überwinden.




Das Steinmännchen auf dem Gipfel.

Blick zur Neadalsnota. Die Snota selbst versteckt sich hinter meinem Kopf, ein Traumhafter Rundblick.

Hier sieht man die beiden berühmten Gipfel von Trollheimen rechts und links von Evi.

Zurück am Parkplatz Storli. Das werden wohl in dieser Saison unsere letzten Skitourenmeter gewesen sein.

Zurück in Trondheim haben wir alle zusammen einen schönen Spaziergang durch Trondheim und entlang des Trondheimfjordens gemacht. Der am ersten Tag noch vorhandene Schnee ist nun hier auf Meerespiegelniveau weggetaut.