Es ist ja unsere Tradition geworden zum ersten Schneefall auf den Geisingberg zu wandern. Langsam fällt es mir immer schwerer eine neue Route für diese Wanderung zu finden. In diesem Jahr sind wir an der Straße von Geising nach Zinnwald gestartet und über den Aschergrabenweg zum Tiefenbach-Wasserfall gewandert. Von hier begann dann der Aufstieg zum Geisingberg. Der Abstieg erfolgte auf der anderen Bergseite vorbei am Steinbruchsee und dann nach Altenberg entlang des Pingenzaunes. Über die Biwakspitze sind wir von dort zum Zechenhaus und weiter zurück zum Parkplatz
Blick vom Skihang Geising in Richtung Geising
Der Aschergrabenweg ist ältester Zeitzeuge des Erzgebirgischen Bergaus (1852-1858). Der Aschergraben soll von einem zum Tode verurteiltem Verbrecher projektiert worden sein, der dadurch sein Leben retten konnte. Er diente den vielen Pochwerken als Lieferant des Aufschlagwassers.
Einen solchen Wasserfall vermutet man eigentlich nicht im Erzgebirge. Er ist im Zusammenhang mit der Zinnwäsche 1954 künstlich angelegt worden. Hier fällt der Tiefenbach in zwei Stufen jeweils 15 - 20 m herunter.
Das ist der Eingang zur zweiten Stufe in der das Wasser durch den Fels abfällt. Hier muss auch die Schlacke runter geschossen sein, als 1966 der Zinnwäschedamm gebrochen war und halb Geising überflutet wurde. Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern als die Elbe dadurch lange Zeit braunrot gefärbt war.
Ihr hat wohl der Stier gesagt; "Lange Haare sind schön!"
Am Geisingberg endlich ein bisschen Schnee.
Beim Erklimmen der Biwakkuppe
Hier war ebenfalls etwas mehr Schnee. Die Schneebegrüßung im Erzgebirge können wir als gelungen bezeichnen, wenn es auch bissl dünn war.