Der Sylvestertag war hinsichtlich des Wetters die einzige Chance auf die Königstour des Urlaubs. Ich musste aber spätestens 18:30 wieder zu Hause sein, damit wir noch zum Abendessen zur Dachsteinruh laufen konnten. Für die sogenannte Rumplertour, die auf der einen Seite des Gjaidsteins über den Schladminger Gletscher hinauf zum Dachstein führt und auf der anderen Seite über den Hallstätter Gletscher wieder zurückführt, brauchte es 1,5 h Auto-Anfahrt nach Obertraun auf der anderen Seite des Dachsteinmassivs. So bin ich schon ca. 7:00 gestartet!
Auffahrt mit zwei Seilbahnen zum Krippenstein ca. 2050 m
Krippensteingipfel Bergstation der Seilbahn
Abfahrt zum Krippenegg (1768 m) über die Piste
Auffellen und Aufstieg, vorbei an der alten Kaserne Oberfeld
Einzelne Stangen helfen bei der Orientierung in dem karstigen sehr welligen Gebiet die optimale Route zu finden, um nicht zu viele hm zu verlieren.
Herrliche Kontraste zwischen dem in der Sonne leuchtenden Schnee und den abziehenden Schlechtwetterwolken.
Herrliche Impressionen. Wenn ich nicht so unter Zeitdruck gestanden hätte, hätte ich bestimmt viele Päuschen eingelegt.
Der Wind war teilweise so extrem, dass ich befürchtet hatte, die Liftanlage am Gletscher nicht nutzen zu können. Aber glücklicherweise war alles in Betrieb und ich konnte 350 hm sparen.
Blick über das weite Karstgebiet
Endlich ist die kleine Hütte (links oben) zu sehen. Danach noch ein Stück runterfahren und es ist geschafft.
Hier hat der Wind noch einmal so zugeschlagen, dass ich kurz stoppen musste. Aber für ein Foto hat die Kraft noch gereicht.
Nach kurzer Liftfahrt war ich im oberen Teil des Dachsteingletschers und konnte noch einmal die Felsspitzen (hier das Hohe Dirndl), die hier aus dem Eis ragen, bewundern.
Nun beginnt die Abfahrt über den Gletscher in Richtung Simoni-Hütte.
Im unteren Bereich war extrem schlechter Schnee praktisch eine cm-dicke Eisschicht auf Schnee. Schon beim Hochlaufen sind die Felle weggerutscht, runter zu war es nur grauslich und ich war froh, heil runtergekommen zu sein. Unten hab ich mir dann eine halbe Stunde Pause mit Stollen und Glühwein gegönnt, ehe wieder aufgefellt werden musste, um zur Simoni-Hütte aufzusteigen.
Simoni-Hütte mit ihrer kleinen Dachstein-Kapelle
Aber auch danach war die Abfahrt aufgrund des wieder gefrierenden Schnees kein Zuckerschlecken. Die Dämmerung brachte aber ein wunderbares Farbspiel am Himmel mit sich
Letztes Gasthaus vor der Abfahrt hinunter zum Parkplatz, die Gjaid-Alm oder das Schilcherhaus.
Blick zur Bergstation der Seilbahnen, dem Krippenstein (links).
Jetzt geht's die Piste hinunter.
Hinunter auf der harten Piste - ein Kontrast zum schönen Pulverschnee im oberen Teil des Gletschers. Aber ich war froh schnell runter zu kommen. Ca. 18:00 war ich brav zu Haus konnte noch duschen und dann ging es zu Fuß zur Dachsteinruh, wo es gebratene Forelle mit Knoblauch für uns gab. Es war ein Festessen und hat uns beiden hervorragend geschmeckt.