Am dritten Weihnachtsfeiertag sind wir ins Pfitschtal nach Stein in Südtirol gefahren. Unsere Ferienwohnung befand sich auf einem Bauernhof in 1500 m Höhe, in den letzten beiden Häusern des Tals. Schon bei der Ankunft haben wir den Schneemangel sehen können. Während unseres Aufenthaltes gab es aber ergiebige Schneefälle, die besonders die Bedingungen der problematischen Zone zwischen 1500 m und 2000 m deutlich verbessert haben. So ist es uns gelungen, an zwei Sonnentagen und drei Schneefalltagen tatsächlich täglich eine Skitour zu machen. Natürlich konnten es aufgrund von Wetter, Schneebedingungen und Lawinenlage nur ausgewählte Touren sein, die zwar für unsere Verhältnisse nicht spektakulär, aber sehr schön waren.
Skitouren mit Start direkt von unserer Ferienwohnung
Skitouren mit Start im Ratschingstal, rechts und Jaufental, links
Pfitscher Joch
Hier oben hatten sich die Schneebedingungen schon so gebessert, dass auch eine Abfahrt im freien Gelände möglich schien. Weiter unten musste der Fahrweg benutzt werden, um die Ski zu retten.
Alte militärische Anlage am Pfitscher Joch. Hier verläuft die Grenze zwischen Italien und Österreich.
Die höchste Stelle des Jochs mit Blick in die Zillertaler Alpen. Sogar der Schlegeleisspeicher war von hier zu sehen.
Ankunft am Bauernhof in Stein, die Ski leben noch!
Schlotterjoch
Aufstieg im Wald, erstaunlicherweise mehr Schnee hier im Ratschingstal verglichen mit dem Pfitschtal
Nicht die besten Bedingungen, aber wir haben bis zum Gipfel durchgehalten.
Das Gipfelfoto, zu sehen war leider nix, so sind wir so schnell wie möglich abgefahren, um nicht zu sehr zu frieren.
Wieder unten: das wohlverdiente Picknick an der inneren Wurmblesalm
Oberberg bis 2100 m
Leider wieder schlechtes Wetter mit starkem Schneefall, die Lawinenlage wird ungünstiger, so haben wir einen Aufstieg im sicheren Tal in Richtung Hochfernerbiwak gemacht.
Hier ist der Schutz der Baumzone vorhanden.
Weiter ging es entlang mehrerer Almhütten in diesem Tal, das auch relativ windgeschützt war.
Ständig starke Schneeschauer lassen uns an Umkehr denken.
Die zu kreuzenden Bäche waren leider noch nicht genügend zugeweht und zugefroren.
In diesem Stall haben wir ein herrliches Picknick gemacht, während es draußen stürmte.
Wir haben versucht, noch etwas den Obernberg hinaufzusteigen, um mehr Abfahrt zu haben, aber hier sind wir umgekehrt. Windböen nahmen in höheren Lagen so zu, dass es uns bald umgehaun hätte. Die Abfahrt war trotz des Wetters ganz schön.
Mein erster richtiger Sturz. Irgenwie bin ich hier über die Kante des Steiges hinausgeschossen und hab unsere Aufstiegsspur übersehen.
Schluppenalm, oberes Almgebiet (2100 m)
Wieder schlechtes Wetter. So sind wir ans Ende des Jaufentals gefahren um von hier in Richtung Hochplattspitze aufzusteigen.
Rückblick ins Jaufental nach Schluppes, den letzten Häusern des Tales.
Am Talende gab es eine starke Steilstufe zu überwinden.
Vor uns waren hier zwei Tourengeher unterwegs, die extrem viele Kehren mit nur moderater Steilheit gespurt hatten. Das war nervig, da die Winkel der Kehren mitunter noch größerer Kraftanstrengung bedürfen.
Nun ist die Baumzone überwunden.
Zum Glück war ab und an wenigstens ein bisschen Sicht.
Hier auf der oberen Schluppesalm haben wir Schluss gemacht und sind abgefahren. Der Gipfel wäre zeitlich ohnehin nicht mehr erreichbar gewesen.
Am Almhaus mußte erst mal der Tisch für das Picknick vorbereitet werden.
Unser Picknick bestand immer aus Stollen, Glühwein und Tee.
Fleckner
Die letzte Tour war unsere Neujahrstour. Obwohl wir sie unbedingt machen wollten, sind wir doch bissl spät aufgestanden. und erst 11:00 am Parkplatz gestartet. Als Tourengeher ein Fehlverhalten :-). Wir schämen uns verhalten.
Aber es hat uns mit immer besser werdendem Wetter belohnt. Sogar Sonne gab es.
Hier der Aufstieg auf dem Gebiet der Äußeren Wumblesalm.
Herrliches Skigelände oberhalb der Baumzone
Der Gipfel naht.
Rückblick zum Gipfel und zur Alm.
Nun beginnt die Waldabfahrt. Aber unsere neuen Ski mit Dynafitbindungen haben alles hervorragend gemeistert. Auch Evi war begeistert, obwohl ihre Ski nun 10 cm länger als die alten sind.
Mit wehmütigem Herzen haben wir diesen Blick aus unserem Fenster zum Alpenglühen am Hochfeiler genossen. Am nächsten Tag mussten wir heimfahren.
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