Samstag, 30. April 2016

Skitouren Jamtalhütte 27.-30.04.2016

Das war wieder ein Spitzen-Höhepunkt für mich. Mit Evis Segen konnte ich zwei volle Tourtage auf der Jamtalhütte verbringen. Die sauweite Anfahrt ca. 750 km habe ich in ca. 8 h hinter mich bringen können.

Leider lag so wenig Schnee, dass die Ski ca. 8 km bis zur Hütte getragen werden mussten. Kurzfristig habe ich mich noch entschieden Bergschuhe anzuziehen. Für die Skischuhe habe ich eine ganz gute Befestigungslösung an Ski und am Rucksack gefunden. So habe ich die Schlepperei ganz gut überstanden.

Die erste Tour am Folgetag ging auf die Hintere Jamspitze. Da zwei weitere Dreiergruppen auf dem Weg waren musste ich nicht spuren.

Der Gipfel der Hinteren Jamspitze

Man konnte mit Ski direkt bis zum Gipfelkreuz gehen.

Der herrliche Rundblick wurde etwas getrübt, da das versprochene schöne Wetter erst gegen Nachmittag hier eintraf. Aber es hätte wesentlich schlechter sein können.

Blick zur Vorderen Jamspitze, die noch etwas rauer als die Hintere erscheint. Das erste Stück Gipfelabfahrt hinter der gelben Jacke runter kostete mich etwas Überwindung. 

Am nächsten Morgen hatte ich dann das versprochene schöne Wetter. Das Ziel war die Gemsspitze. Hier blickt man von der Hütte in das Jamstal mit Rußkopf-Hintere Jamsspitze-Vordere Jamsspitze-Dreiländerspitze am Talende. 

Der Aufstieg führt über den hart gefrorenen Bruchharsch des Jamtalferners.

Schon beim Aufstieg habe ich geahnt, dass die Abfahrt durch das Einbrechen nicht ganz einfach wird.


Von der Schulter des Gemskopfes blickt man auf die schneebedeckten Schweizer Berge

Der eigentliche Gemskopf ist noch ein kleiner ca. 30 m hoher Felsaufsatz. Der Blick von hier oben war einfach herrlich.

Blick auf die letzten Meter des Gipfelaufbaus des Gemskopfes, die ich mir wie meine Vorgänger gespart habe.

Hier habe ich erst mal eine schöne Rast gemacht. Leider kein Glühwein, nur der ungesüßte Tee aus der Hütte und eine Käse-Wurst-Schnitte an Stelle des üblichen Stollen. Hier habe ich mich entschlossen, ein Stück abzufahren und noch auf den Rußkopf aufzusteigen.

Auf dem Gipfel war ich zum Glück allein, doch hier kommt schon eine organisierte Gruppe mit Bergführer.

Der Gipfel des Rußkopfes

Ausgerüstet mit Gipfelkreuz und Steinmännchen wie in Norwegen. Sogar eine kleine Steinhütte steht unterhalb des Gipfels.

Blick vom Rußkopf auf die Jamspitzen rechts und die Gemsspitze links. Auf dem Gletscher links sind noch die Austiegs- und Abfahrtsspuren zu sehen.

Hier bin ich vom Rußkopf runter gefahren. Es war, außer im oberen Bereich > 3000 m, die einzige Stelle mit Pulverschnee, die ich auf der Tour noch entdecken konnte, alles andere war übler Bruchharsch.

Nach einem herrlichen Tour-Weißbier auf der Jamtalhütte habe ich mich entschieden noch einmal loszugehen, um mir das Futschölbachtal anzusehen.

Es war malerisch schön, kein Mensch, weicher Firn, ein plätschernder Bach, südseitig fast freie frühlingshafte Berge und rechts Schnee in Hülle und Fülle. Hier habe ich noch eine Rast eingelegt, um die potentiellen Gipfelziele im Hintergrund zu inspizieren (Bischofsspitze und Grenzeck).

Der letzte Rest des Alpenglühens an (von links nach rechts) Rußkopf, Hintere Jamspitze, Vordere Jamspitze Dreiländerspitze.

Mit diesem "Landy" hat mich der freundliche Hüttenwirt am nächsten Tag ein wesentliches Stück mit nach unten ins Jamtal zu meinem Auto gebracht. Das hat mir den Abstieg wesentlich erleichtert :-)!!!

Die Föhnmauer und der Wind deuten am Morgen den nahenden Wetterwechsel an. Trotzdem fällt mir der Abschied von der Hütte diesmal schwerer. Da die sonst für 160 Leute konzipierte Hütte fast leer war, war es ein sehr angenehmer Aufenthalt.


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